Beeinflussung innerer Organe über Dermatome

Beeinflussung innerer Organe über Dermatome

 

 

 

 

® DR. R. Ackermann

Eine Beeinflussung von inneren Organen über Hautstimulationsreize ist dagegen auch nach wissenschaftlich gesicherten, schulmedizinischen Erkenntnissen nachvollziehbar.

In der frühen embryonoalen Entwicklung des Menschen differenzieren sich aus "primitiven" Zellhaufen spezifische Grundbausteine, aus denen sich Organsysteme entwickeln.

In jedem dieser Grundbausteine reifen die Anlagen für unterschiedliche Gewebearten wie z. B. Haut-, Nerven- und Lebergewebe.
Im Rahmen des weiteren Wachstums des Embryos erhalten diese Gewebe ihre entgültige Struktur und auch ihre definitive Position im frühkindlichen Körper. Das bedeutet, daß unterschiedliche Gewebe an weit auseinanderliegende Orte verstreut werden, obwohl sie aus dem selben Baustein entstanden sind.

Die Kenntnis dieser Zusammenhänge wird in der Medizin zu diagnostischen und therapeutischen Zwecken genutzt. Bekanntestes Beispiel dafür sind die Dermatome.

Es handelt sich hierbei um Innervationsbezirke der einzelnen Rückenmarkwurzeln auf der Haut.
Wird zum Beispiel die Nervenwurzel, welche zwischen dem 4. und 5. Lendenwirbel aus dem Rückenmarkkanal austritt infolge eines Bandscheibenvorfalls eingeklemmt, so verspürt der Patient Schmerzen oder ein Taubheitsgefühl in einem ganz bestimmten, streifenförmigen Hautareal an der Außenseite des Beins. Aus der Lokalisation dieses Hautareals (Dermatom) erkennt der Fachmann den Ort des Bandscheibenschadens.

Eine Stimulation und damit möglicherweise positive Beeinflussung von inneren Organen über ihre Dermatome durch die Pyramidenspitzen ist denkbar.

Wie schon oben erwähnt, gehören auch innere Organe zu diesem "Verbundsystem". So verspürt der Gallenblasenkranke Schmerzen im Bereich der rechten Schulter und der Bauchspeicheldrüsenpatient solche im Bereich des linken Schulterblatts. Umgekehrt ist aber auch eine Beeinflussung innerer Organe über die Haut möglich. Warme Umschläge auf die Bauchdecke beruhigen den Magen, weil sich dessen Dermatom hier befindet und nicht etwa, weil die Wärme direkt auf den Magen einwirken könnte.